(Lues venerea)
Die Lues, in der Fachsprache Syphilis genannt, bezeichnet eine sexuell übertragbare Infektion mit einem Bakterium. Sie verursacht eine schmerzlose, harte Wunde am Ort des Kontakts und kann später die Haut, innere Organe und am Schluss sogar Hirn und Rückenmark angreifen.
Beschreibung
Lues, in der Fachsprache Syphilis genannt, ist eine Krankheit, welche durch Geschlechtsverkehr übertragen wird. Sie kommt heutzutage gehäuft bei homosexuellen Männern vor, betrifft immer häufiger aber auch Frauen. Die Krankheit kann auch von einer schwangeren Mutter auf ihr eigenes Kind in ihrem Leib übertragen werden.
Vorkommen
Eine Infektion zeigt sich meist mit einer schmerzlosen, nässenden, harten Wunde am Ort des Bakterieneintritts (häufig im Genitalbereich oder auch an Mund oder Lippen) und geschwollenen Lymphknoten. Die Wunde und die geschwollenen Lymphknoten verschwinden innert 5 Wochen nach Infektion wieder. Nach 2-3 Monaten folgt häufig ein Hautausschlag und es zeigen sich Warzen im Bereich der Infektionsstelle. Dieses Stadium kann bis zu 5 Jahren andauern und in gewissen Fällen heilt die Krankheit von selbst aus. In wenigen Fällen kommt es nach etwa 5 Jahren zu einem Befall weiterer Organe (wie Herz, Lunge, Magen, Darm, Leber, Knochen und Muskeln) sowie schliesslich zu einem Befall des Gehirns.
Vorgehen
Bei Auftreten von obengenannten Beschwerden, speziell der nässenden, harten Wunde im Genitalbereich nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, soll man dringend einen Spezialisten (Facharzt für Infektiologie, Dermatologie oder Innere Medizin) aufsuchen, um die Diagnose zu sichern und eine Therapie mit einem Antibiotikum zu starten. Zudem müssen auch Sexualpartner behandelt werden. Die Heilungschancen stehen bei frühem Therapiebeginn sehr gut. Um eine Infektion zu verhindern, sollte man bei Sexualkontakt immer ein Kondom tragen, kein Sperma oder Blut in den Mund nehmen und häufigen Partnerwechsel vermeiden.