(Ablatio retinae)
Unter Ablatio retinae versteht man eine Netzhautablösung durch Ursachen wie Löcher, Blutungen oder andere. Eine Netzhautablösung sollte immer von einem Arzt behandelt werden, da Erblindung auf dem betroffenen Auge droht.
Beschreibung
Eine Ablatio retinae ist eine Netzhautablösung. Verschiedene Mechanismen können dazu führen, dass sich die verschiedenen Schichten der Netzhaut voneinander lösen. Die Folge ist, dass Gesehenes nicht mehr an das Gehirn übertragen werden kann. Bei der häufigsten Form der Netzhautablösung besteht bereits vorher ein Loch in der Netzhaut, durch das Glaskörperflüssigkeit zwischen die Schichten gelangen kann und sie voneinander löst. Nach Schlag oder Sturz kann es zwischen die Schichten der Netzhaut einbluten und sie ebenfalls voneinander lösen.
Vorkommen
Eine Ablatio retinae verursacht Lichtblitze und schwarze Punkte, die sich beim Umherblicken mitbewegen. Manche Betroffene sehen auch einen „Regen aus schwarzen Punkten“, wenn ein Gefäß eingerissen ist, aus dem es blutet. Außerdem wird häufig beschrieben, dass man einen Schatten im Gesichtsfeld wahrnimmt. Je nachdem, welcher Abschnitt der Netzhaut betroffen ist, kommt es in unterschiedlich starkem Ausmaß zu Sichtverschlechterung und Verzerrtsehen.
Vorgehen
Bei einer Spiegelung des Augenhintergrundes ist eine Netzhautablösung in den allermeisten Fällen sehr gut zu sehen. Die Behandlung sollte zügig erfolgen, weil ohne sofortige Therapie Erblindung auf dem betroffenen Auge droht. Bei kleinen Ablösungen genügt es, die Netzhaut in der unmittelbaren Umgebung wieder aneinander zu heften, bei großen Ablösungen ist eine ausgedehntere Operation nötig. Bei komplizierten Netzhautablösungen kann auch die Entfernung des Glaskörpers nötig werden. In der Regel können aber 95% der Netzhautablösungen ohne schwerwiegendere Komplikationen behandelt werden. Da vor allem bei spontanen Netzhautablösungen nach einiger Zeit auch das andere Auge betroffen sein kann, sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt eingehalten werden.