(Tiefe Venenthrombose)
Das Venengerinnsel, auch tiefe Venenthrombose genannt, ist ein Gerinnsel in den tiefen Venen des Beines oder des Armes, bei dem die Gefahr eines Wanderns in die Lunge (auch Lungenembolie genannt) besteht.
Beschreibung
Die tiefe Venenthrombose beschreibt ein Blutgerinnsel, welches in den tiefen Venen entsteht. Diese ist eine grössere Vene, welche durch die Muskulatur geht, im Falle des Beines durch die Waden- und Oberschenkelmuskulatur. Potenziell ist dies gefährlich, da das Gerinnsel eine Schwellung und Schmerzen im Bein oder Arm verursachen kann. Seinerseits kann dies wiederum zu Komplikationen wie einer Lungenembolie führen, wenn das Gerinnsel von der tiefen Beinvene oder Armvene zurück in die rechte Herzkammer gespült wird und von dort in die Lunge, wo es wegen immer kleiner werdender Gefässe stecken bleibt.
Vorkommen
Bei jedem können sich tiefe Venenthrombosen entwickeln, es tritt jedoch gehäuft bei Personen über 40 auf. Ursachen der tiefen Venenthrombose sind vielfältig: mangelnde Bewegung für längere Perioden wie etwa bei einem langen Flug sowie Inaktivität nach einer Operation oder bei einer Schwangerschaft, Gerinnungsstörungen, schwere Krampfadern, starkes Übergewicht, Östrogene (Anti-Baby-Pille) und Rauchen. In manchen Fällen kommen keine typischen Symptome der tiefen Venenthrombose vor. Falls Symptome auftreten, beklagen sich Patienten oft über Schmerzen ähnlich zu einem Muskelkater im betroffenen Bein (meistens in der Wade) oder dem Arm, ein Schwere- oder Spannungsgefühl, eine Schwellung, eine Überwärmung in der betroffenen Region und Schmerzhaftigkeit beim Draufdrücken sowie eine Hautrötung. Im Falle des Beines kann die Hautrötung insbesondere unterhalb des Knies und auf der Rückseite des Beins vorkommen. Tiefe Venenthrombose betrifft gewöhnlicherweise ein Bein, wenngleich nicht immer. Der Schmerz kann sich verschlimmern wenn der Patient das Körpergewicht vom Fuss aufwärts zum Knie verlagert.
Vorgehen
Falls Beschwerden auftreten, z.B. nach einem langen Flug, sollte man umgehend einen Arzt oder ein Spital aufsuchen. Dort kann man mit Kompressionsstrümpfen zum alltäglichen Gebrauch ausgestattet werden. Diese Kompressionsstrümpfe helfen Komplikationen zu verhindern und Symptom zu verbessern. Der Arzt kann ebenfalls Blutverdünner verschreiben um weiteres Gerinnen zu verhindern und das Risiko einer Lungenembolie stark zu senken. Zudem wird speziell bei Langstreckenreisenden empfohlen, sich regelmässig zu erheben und zu bewegen oder zumindest Wadenübungen im Sitzen durchzuführen. Auch eine prophylaktische Therapie mit kurzzeitiger Blutverdünnung kann in Erwägung gezogen werden.