(Hodentorsion)
Dreht sich der Hoden im Hodensack um die eigene Achse, so kommt es durch Verschluss von abfliessenden Gefässen zu einer Durchblutungsstörung des Hodens. Dies führt zu einer Verringerung des Blutflusses und löst oft schwere und plötzliche Schmerzen sowie Schwellungen aus. Diese schmerzhafte Erkrankung wird Hodentorsion genannt.
Beschreibung
Dreht sich der Hoden im Hodensack um die eigene Achse, so kommt es durch einen Verschluss des Blutabflusses zu einer Durchblutungsstörung des Hodens. Auslöser können starke Drehbewegungen (zum Beispiel im Schlaf während der Traumphase), ein Trauma oder ein ausgeprägter Zug eines Muskels, welcher in den Hoden einstrahlt (Musculus cremaster), sein.
Vorkommen
Die Hodendrehung kommt hauptsächlich im Säuglingsalter und Jugendalter vor. Sie geht mit plötzlich einsetzenden, heftigen Hodenschmerzen mit Einstrahlung in den Schambereich und einer Hautrötung und Schwellung im Bereich des betroffenen Hodens einher. Ausserdem kann es durch die Schmerzen zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Der betroffene Hoden ist meist extrem druckempfindlich und steht höher als der nicht betroffene Hoden.
Vorgehen
Die Hodentorsion ist ein chirurgischer Notfall. Wenn die Durchblutung des Hodens nicht innerhalb von sechs Stunden normalisiert wird, kann es zum Absterben von Hodengewebe kommen. Es kann zwar versucht werden, den Hoden von aussen zurückzudrehen, eine Befestigung des Hodens im Hodensack muss jedoch anschliessend durch eine Operation vorgenommen werden. Deshalb wird immer sofort eine Freilegung des Hodens via Notfall-Operation angestrebt.