(ALS, Erkrankung des motorischen Nervensystems)
Die amyotrophe Lateralsklerose ist eine Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft, die rasch fortschreitet und dazu führt, dass Bewegungen aber auch Sprechen, Schlucken und das Atmen zunehmend schwerer fallen.
Beschreibung
Bei der amyotrophen Lateralsklerose werden Nerven so geschädigt, dass die Muskeln, die durch sie gesteuert werden, nicht mehr benutzt werden können. Die Erkrankung ist nicht zu heilen, sie schreitet in der Regel rasch fort. Die mittlere Überlebenszeit beträgt dabei nur 3,5 Jahre.
Vorkommen
Der Beginn der Erkrankung ist schleichend und zeigt nur wenige spezifische Symptome. Erstes Zeichen ist ein zunehmender Rückgang der kleinen Muskeln der Hände, allerdings meist ohne Kraftverlust, so dass es den Patienten meist gar nicht auffällt. Erst spät wenn schon etwa 50% der Nerven geschädigt sind, kommt es zu nicht beeinflussbaren Muskelverkrampfungen vor allem der Beine. Mit Fortschreiten der Nervenschädigungen leiden die Patienten dann darunter, dass sie nur noch schwer sprechen und schlucken können. Auch das Atmen fällt ihnen zunehmend schwerer.
Vorgehen
Die Ursache der ALS lässt sich leider nicht behandeln. Lediglich eine Linderung der Symptome kann versucht werden. Dazu gehört die physiotherapeutische und logopädische Behandlung, um den Patienten möglichst lange ein weitgehend unabhängiges Leben zu ermöglichen. Mit Medikamenten können die Muskelkrämpfe behandelt werden, verschluckt sich ein Patient zu häufig, kann man eine Sonde zur künstlichen Ernährung legen. Da durch die Nervenschädigungen auch das Atmen immer schwerer wird, ist fast immer eine maschinelle Beatmung erforderlich.