(Glomerulonephritis, Nephritis)
Mit Glomerulonephritis bezeichnet man eine Reihe von Erkrankungen, denen gemeinsam die Entzündung der kleinsten Funktionseinheiten der Nieren (Glomerulus) ist. Sie kann sich ausschließlich in den Nieren abspielen (primäre Glomerulonephritis) oder als Folge verschiedener anderer Erkrankungen entwickeln (sekundäre Glomerulonephritis).
Beschreibung
Mit Glomerulonephritis bezeichnet man eine Entzündung der kleinsten Funktionseinheiten der Nieren, die so genannten Glomerulus, basierend auf unterschiedlichen Gründen. Es kann in primäre oder sekundäre Glomerulonephritis unterschieden werden. Durch die Entzündung werden die Glomerula so geschädigt, dass sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen können, die Funktion der Nieren nimmt also immer weiter ab. Endzustand ist dann die Dialysepflicht. Es ist aber auch ein weitgehend unauffälliger Verlauf möglich, bei dem keine Beschwerden bestehen und der nur durch Zufall diagnostiziert wird.
Vorkommen
Häufig bemerken Betroffene nach einem harmlosen Infekt der oberen Atemwege plötzlich dauerhaft oder immer wieder mal Blut im Urin. Bluthochdruck und Schwellung der Knöchel und Beine treten auch häufig auf. In einigen Fällen lassen sich begleitend auch Erkrankungen an den Augen und am Innenohr beobachten.
Vorgehen
Über die Beschreibung der Beschwerden kann der Arzt schon einen ersten Verdacht auf eine Glomerulonephritis haben. Über Ultraschall-, Blut- und Urinuntersuchungen wird dieser Verdacht erhärtet. Zur Absicherung der Diagnose wird in den meistn Fällen noch eine Punktion der Niere durchgeführt. Die Behandlung ist im Prinzip nur symptomatisch möglich. Lediglich bei der akuten (Streptokokken-) Glomerulonephritis ist durch Bettruhe, körperliche Schonung und Antibiotikatherapie eine Heilung zu erzielen.